Vor Kurzem berichtete mir eine Klientin von einem Traum. Nennen wir sie Jane. In diesem Traum wurde sie von einer lieben Verwandten, welche ihr auch im Leben nahe steht, auf einen recht großen Stein in ihrem Unterbauch aufmerksam gemacht. Daraufhin nahm Jane diesen Stein aus ihrem Inneren heraus, betrachtete ihn kurz, war irritiert und steckte ihn wieder in ihren Bauch zurück.

Sie wurde nicht schlau aus diesem Traum.

Und sie grübelte, was dieser Stein denn nun zu bedeuten hat. Dazu noch eine leicht skurrile Umgebungs-Situation mit einer Verbündeten aus ihrer Familie.

Auf dem Weg zum Kern

Nach diesem Bericht und der Andeutung der Frage: „Was steckt da für mich drin?“, ließ ich erst einmal das Gesagte im Raum stehen.

Mein Tip an dieser Stelle: lieber erst einmal einen Schritt zurück treten und da sein lassen, was da ist. Mit dem Vertrauen, dass sich das zeigen wird, was wichtig ist. Damit erreiche ich doch immer noch mehr als mit dem Druck, etwas aktiv finden zu müssen.

Während Jane sich den Kopf darüber zerbrach, was der Stein bedeutete, wurde mir bald etwas viel Aufdringlicheres klar.

Ein Schlüssel – nicht nur für Jane

Allein der Akt des Herausnehmens von etwas Unpassendem aus meinem Körper (!) um es anschließend ohne eine Veränderung wieder zurück zu legen, erregte meine Aufmerksamkeit. Um es genauer zu sagen: Mein Gefühl sagte mir, genau da dürfte ich hinschauen.

Und wie immer, wenn ich eine Idee habe, teste ich mit meinem Gefühl ab, ob es wahr ist.

Mein Hinweis für Jane lautete nun, dass es vielleicht vielmehr um den eigentlichen Akt des Zurücklegens geht. Eine Thematik, ein Stolperstein, eine Herausforderung in ihrem Leben zeigt sich und sie hat die Wahl, wie sie diese Chance nutzen möchte. Zurücklegen oder wirklich erkennen und transformieren, um anschließend leichter weiter gehen zu können.

Und hinzu kommt der Hinweis der Schwesternschaft, welche sich gegenseitig trägt und stärkt.

Bei allem was uns begegnet, können wir an der Oberfläche der zu erfahrenen Erkenntnisse kratzen und verbleiben. Oder eben genauer hinschauen und uns dem zu Entdeckenden hingeben und öffnen.

Eine hilfreiche Grundeinstellung

Sagen wir,ein neuer Kollege auf Arbeit bringt mich mit seinem Verhalten an meine Grenzen des Tolerierbaren. Dann habe ich schon viel geschafft, wenn ich sein Verhalten bei ihm lassen und mich selbst wieder schnell ins Gleichgewicht bringen kann.

Aber es gibt auch die Möglichkeit genauer in mich hineinzusehen. Eben mit Abstand und Vertrauen. Und mit der Absicht: „Was kann ich daraus lernen?“, oder: „Wie kann ich daran wachsen?“

Ich wachse an den Punkten, welche ichin mir schaffe zu ent-tarnen.

Das heißt, wenn mein Außen es schafft mich zu triggern (ohne das diese Anderen je eine böse Absicht hegen würden), dann ist der Knopf schon da. Nun habe ich aber die Chance, ihn zu erkennen und durch das genaue und mitfühlende Hinschauen lahmzulegen. Und sogar in Licht zu transformieren. Und schon kann ich wieder eine weitere Schicht ablegen, die sich über meinen wahren Kern gelegt hat.

So gesehen ist mal wieder jede Herausforderung eine Chance und ein Geschenk.

Warum ich dies erzähle…

Solche Geschichten sind es, die mich immer weiter gehen lassen.

Solche Geschichten machen meine Kurse… zum Beispiel vom    25.-27. Oktober in der Schorfheide.

Auch hier widmen wir uns genau diesem Werden und Entdecken. Dem genauen Hinschauen und dem Üben von einfachem und Natur-nahem Handwerkszeug.

Wer hier noch dabei sein möchte, melde sich gern bei mir. Eine wunderbare Reise durch die Elemente, Bäume und das Atmen erwarten uns… im Kreis der Frauen.

Danke ‚Jane‘, dass ich Deine Geschichte erzählen durfte! Sie kann uns so Vieles zeigen…

Alles Liebe von Stephanie